In der Audioinstallation Warum bist du Wiener*in? erzählen sieben Menschen über Wien als Lebensmittelpunkt.
Die Protagonist:innen schauen einander im Kreis gegenseitig an. Beine sind auf Hockern abgebildet, zwischen diesen und den von der Decke hängenden Kopfhörern setzt sich der:die Zuhörende. Die abgebildeten Beine geben zwar einen Eindruck von der Person, machen aber auch deutlich, dass das Gesagte für vielfach wiederholte Lebensrealitäten steht.
Warum bist du Wiener*in? wurde im Rahmen von Haben und Brauchen in Wien, dem „Projektzyklus der Vielen“ im Künstlerhaus 1050, im Kontext einer inhaltlichen Auseinandersetzung und Vernetzungsarbeit präsentiert.
Untersucht wurde der „Stadtausweis“ als konkrete Utopie: ein inklusives Dokument, das in anderen Städten bereits Personen ohne Aufenthaltsgenehmigung Schutz vor Diskriminierung und Zugang zu städtischen Dienstleistungen bietet.
Die Installation fragt, was das Gefühl von Zugehörigkeit mit dem Aufenthaltsstatus zu tun hat und wo und wie der Stadtraum als (un-)sicher erlebt wird. Die Gerechtigkeitsfrage, wer sicher und selbstverständlich den Stadtraum und seine Institutionen nutzt, stellt sich.
Wir bleiben dran und zeigen die Ausstellung wieder ab Oktober im Bezirksmuseum Wieden.